Erster rheinland-pfälzischer Special Olympics Kletterwettbewerb

29.11.2024

Im November 2024 fand in der Barbarossahalle in Kaiserslautern ein ganz besonderes Ereignis statt: der erste rheinland-pfälzische Special Olympics Kletterwettbewerb, organisiert in Zusammenarbeit mit der DAV-Sektion Kaiserslautern. Das Kletterzentrum war mit 29 Athletinnen und Athleten sowie zahlreichen mitgereisten Zuschauerinnen und Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Stadtbeigeordnete Anja Pfeiffer, den Vorsitzenden des DAV-Landesverbandes Dr. Lothar Lukoscheck und unseren Sektionsvorsitzenden Horst Scherschel, startete der Wettkampf feierlich. Athletinnen und Athleten aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland waren angereist. Ein Höhepunkt gleich zu Beginn: die Eröffnungszeremonie mit dem Einzug der Special-Olympics-Fahne durch Sportlerinnen und Sportler der teilnehmenden Bundesländer sowie dem offiziellen AthletInneneid.

 

Sportlich standen drei verschiedene Wertungszonen zur Verfügung. Die Teilnehmenden traten nicht einfach gegeneinander an, sondern kletterten in leistungsgerechten Gruppen. So konnte jede und jeder sein Können unter Beweis stellen und sich mit Gleichstarken messen. Dabei herrschte eine besondere Stimmung: die Freude am Sport, gegenseitige Ermutigung und ansteckender Teamgeist begleiteten die Wettkämpfe von Anfang bis Ende.

 

In der gemeinsamen Mittagspause konnten alle neue Energie tanken. Das Unternehmen Simotec Gmbh Kochwerk, sorgte für das Mittagessen, es wurde zusammen gegessen, gelacht und Kraft gesammelt. Dieses Miteinander machte den Tag besonders – gestärkt und motiviert ging es danach wieder an die Wand.

 

Ein großes Plus des Tages waren die vielen Betreuerinnen und Betreuer, die ihre Athletinnen und Athleten begleiteten. Mit viel Geduld, Motivation und Zuspruch standen sie ihnen zur Seite. Gemeinsam mit den zahlreichen Helferinnen und Helfern vor Ort sorgten sie für einen reibungslosen Ablauf, packten überall mit an und gaben dem Wettbewerb eine warme, familiäre Atmosphäre.

 

Besonders spannend wurde es, als vier Athletinnen und Athleten so dicht beieinanderlagen, dass eine zusätzliche Finalrunde im 7. Grad notwendig wurde. Unter tosendem Applaus lieferten sie sich ein packendes Stechen, das die Halle zum Beben brachte.

 

Die emotionale Siegerehrung am Ende war ein würdiger Abschluss. In sieben Leistungsgruppen wurden alle Athletinnen und Athleten einzeln geehrt und gefeiert. Strahlende Gesichter, stolze Siegerbänder und Medaillen machten deutlich: Hier hat jede und jeder gewonnen. Beeinträchtigungen spielten keine Rolle – im Vordergrund standen Freude, Mut und das Gefühl, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein. Ganz im Sinne des Special-Olympics-Eids:

„Lasst mich gewinnen. Aber wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben.“

 

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern, ohne die dieser besondere Tag nicht möglich gewesen wäre. Vor allem dem engagierten Orgateam rund um Nina Hagedorn, Oliver Kimmel und Michael Fritsch, dem Schrauberteam des Kletterzentrums unter Leitung von Martin Kohl sowie der Stadtverwaltung Kaiserslautern.

 

Es war ein Tag voller sportlicher Höchstleistungen, Begeisterung, Gemeinschaft und unvergesslicher Momente – ein Wettkampf, der gezeigt hat, dass Freude, Mut und Zusammenhalt die wahren Siege sind. Die vielen positiven Eindrücke und die spürbare Energie, die alle mit nach Hause nahmen, setzen zudem ein wichtiges Zeichen für die inklusive Entwicklung im Klettersport.

 

(Sonja Brand)